Kampfsport oder Kampfkunst?
Avci Wing Tsun und Avci Escrima sind Kampfkünste.
Avci Wing Tsun und Avci Escrima sind grundsätzlich keine Kampfsportarten, denn in Kampfsportarten ist, wie es der Name schon ausdrückt, ein oft angestrebtes Ziel der sportliche Wettbewerb und der Sieg nach den gegebenen Regeln. Im Vordergrund steht also, sich im Rahmen eines Regelwerkes einen Vorteil über den Gegner zu verschaffen. Eine ernsthafte Verletzung des Sportpartners ist nicht das vorrangige Ziel und auch nicht gewünscht.
Avci Wing Tsun und Avci Escrima sind Selbstverteidigungs- und Kampfkunstsysteme mit der praxisorientierten Handschrift von GM Salih Avci, zielgerichtet auf eine realistische, effektive Selbstverteidigung.
Selbstverständlich dienen die beiden Kampfkunststile auch als Ausgleichs“sport“ nach einem anstrengenden Tag, einer körperlichen und geistigen Gesunderhaltung oder als sportliche Hilfsmittel zu einer gewünschten Gewichtsreduktion.
Diese tollen Vorteile werden jedoch – obgleich ihrer Wichtigkeit – hier nur mit sekundärem Fokus als gewünschtes „Nebenprodukt“ betrachtet.
Selbstverteidigung in einer realen Situation ist kein „Spaß“. Die Realität stellt sich nahezu immer anders dar, als es auf der Matte gespielt wird. Eintrainiertes, sportlich orientiertes Regelverhalten kann in einer Realsituation ein zurückhaltendes Gummiband sein, welches eine effektive Selbstverteidigung verhindert .
Sportliche und akrobatisch choreografisch einstudierte Bewegungen sind leider oft nicht realistich. Kampf-Romantik sollte demnach den Hollywood-Filmen oder dem Spass an der Sache vorbehalten sein.
Fairness gibt es in der Selbstverteidigung nicht · Ringrichter gibt es nicht · Tap Out gibt es nicht · Weiße Handtücher gibt es auch nicht.
Eventuell gibt es nur eine einzige Chance, sich im Ansatz einer Situation zu wehren.
Wer zu spät reagiert, kann zum Opfer werden.
Das Gefahrenbewusstsein sollte schon vor der Situation sensibel auf Empfang stehen ohne dabei „paranoid“ zu sein. Mindset und Timing müssen stimmen.
Auch eine notwendige Aggressivität muss durchaus freigelassen werden.
Die kämpferische Interpretation des Wing Tsun von GM Salih Avci ist ein ideales Werkzeug, um die Chancen in einer Selbstverteidigung, unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit, zu steigern.
Avci Wing Tsun ist grundsätzlich kein Kampfsport.
Avci Escrima ist grundsätzlich kein Kampfsport.
Beide Stile kann man – für die oben erwähnten gewünschten Nebeneffekte – jedoch auch ergänzend sportlich trainieren. Dieser sportliche Anteil wird in unseren Schulen bewusst in die Unterrichte integriert. Wie in allen Kampfsport- und Kampfkunststilen verbessern sich übrigens durch unseren Unterricht motorische Fähig- und Fertigkeiten. Hier gleichen sich Kampfsport und Kampfkunst.
Die Schulleiter Lars Kirz und David Kropfgans sind Sportübungsleiter (B, C) nach Richtlinien des Landessportbunds (LSB/NRW).
In unseren Schulen wird Selbstverteidigung in realistischer Anwendung unterrichtet und studiert.
Wir hauen. Wir treten. Wir beißen.
Selbstverteidigung darf kein Zufall sein!
Gemeinsam stark.
Die Unterscheidung Kampfsport – Kampfkunst soll hier nach unserem Verständnis und wertneutral beschrieben sein. Jeder Interessierte sollte sich für die Kampfkunst oder den Kampfsportstil entscheiden, welche/-r für seine selbstgewählten Ziele den bestmöglichen Weg darstellt.
Wir sind übrigens nicht nur leidenschaftliche Kampfkünstler, sondern auch gleichermaßen vielseitig kampfsportbegeistert. Osu!
Gebr. Kropfgans